Freitag, 7. August 2009

Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch

Episode 1: Der Kaffee ist fertig...
Ein Raum, ein Tisch, Kaffee. Frisch aufgebrüht, liebevoll in weiße Tässchen gegossen. Dazu drei Löffelchen, drei Tütchen Zucker. Und dann drei Mädels. Von außen ist lautes Gelächter zu vernehmen, halblautes Flüstern, dann wieder lautes Gelächter. Schönes Kaffeekränzchen, was?
Doch die Situation spielt nicht in einer Bar, sondern in einem Büro. Die große Kirchturmuhr hat noch nicht mal 9 Uhr geschlagen, da sitzen die drei Grazien schon im Sitzungssaal und funktionieren diesen eben mal für etwa 15 Minuten zum Kaffeehaus um.
Warum der Chef nichts dagegen unternimmt? Nun, er ist nicht da. Und ganz nach dem Motto „Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch“, wird die Arbeitszeit kurzerhand für private Pläusche und Lästereien gegen Kolleginnen genutzt. Das Absurde an der ganzen Kaffee-Sache ist nur, dass genau die drei Grazien, die den Chef so hintergehen, in seiner Anwesenheit stets seiner Meinung sind, emsig arbeiten wie die Bienchen, sich immer freiwillig melden, wenn es gilt, Arbeitsaufträge zu erledigen. Und die anderen Kolleginnen für faule gleichgültige böse Schlangen gehalten werden, weil sie eben nicht immer seiner Meinung sind, scheinbar weniger emsig arbeiten und Arbeitsaufträge nicht immer an sich reißen. Aber jetzt mal ganz unter uns, liebe Chefs: Was ist Ihnen lieber? Hinterfotzige Angestellte, die jede Situation ausnutzen, in der Sie sie nicht kontrollieren? Oder Mitarbeiter, die Ihnen zwar kritisch begegnen, dafür aber loyal sind, egal, ob Sie im Haus sind oder nicht? Wir glauben, Letztere...

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